Was ist ein guter Name für einen Chatbot?
Und warum heisst der Chatbot von Jörg Eugster eigentlich Giorgio I.?
Der Keynote-Speaker Jörg Eugster war Anfang April zufällig in einem meiner Chatbot Webinare und hat dabei Lust auf einen eigenen Chatbot bekommen. Bei der Umsetzung war Jörg vor allem der Name seines Bots sehr wichtig und er hat hier viel Zeit investiert. Mehr zu seinem Chatbot Projekt und was er von Bots hält und wie er einen guten Chatbot Namen gefunden hat, lernt ihr in diesem Interview, welches ich kürtzlich mit Jörg geführt habe.
Sophie Hundetmark interviewt den Keynote-Speaker Jörg Eugster.
Jörg, du hast kürzlich bei mir einen Chatbot angefragt. Wie bist du darauf gekommen?
Durch Zufall bin ich auf deine Ausschreibung des Chatbot-Seminars gekommen. Das hat mein Interesse geweckt. Und weil ja wegen Corona eh weniger als sonst läuft, habe ich mich angemeldet. Mich interessieren und interessierten die neuen Dinge schon immer.
Was genau hat dich an der Idee “ein Chatbot auf der eigenen Webseite” so begeistert?
Eben, weil es neu ist und ich immer alles, was neu ist, ausprobieren möchte, was es bringt.
Normalerweise erstelle ich ja die Konzepte für meine Kunden. Bei dir war es anders, du hast mir die Dialoge schon fast fertig geschickt und ich habe den Bot für dich mit dem Chatbot Tool aiaibot.com umgesetzt. Wie bist du auf dein Konzept gekommen?
Ich bin in sehr konzeptioneller Mensch und arbeite schon seit 1985 so. Für mich war klar, dass ich das Konzept für “meinen” Chatbot selber machen möchte. Bei jedem Konzept gibt es für mich eine gedankliche Vorphase, bevor ich loslege. Als ich genügend Gedanken getankt hatte, war ich im Flow und es ist nur so gesprudelt.
Und wie bist du bei der Dialog-Gestaltung vorgegangen?
Das kann ich nicht sagen, denn das ist ein kreativer Prozess, der eben zuerst mit dem Gedanken Tanken beginnt und dann sprudelt es.
Das Konzept habe ich nach dem ersten Entwurf mit Stefan Häseli, einem Club55-Freund, der Comedian ist, besprochen. Er hat mir im Konzept noch den einen oder anderen wertvollen Hinweis gegeben.
Was sind deine Ziele mit diesem Chatbot?
Erstens möchte ich damit meinem Ruf als innovativer und kreativer Kopf und Early Adaptor gerecht werden. So kennen mich die Leute schon seit Jahren. Dann möchte ich den Usern meiner Website ein bisschen Freude bereiten. Und drittens möchte ich damit natürlich auch die Conversion Rate für die Buchung von mir für Referate erhöhen. Im Moment läuft da natürlich wegen Corona gar nichts, aber das wird sich wieder ändern. Und dann bin ich mit meinem Chatbot ready.
Ich weiss ja nun, dass du dir mit der Namensgebung des Bots sehr viel Mühe gemacht hast. Warum war dir der Name so wichtig und wie hast du schliesslich deinen guten Chatbot Namen gefunden?
Mein erstes Buch 2004 hiess “Wie fischt man Kunden aus dem Internet.” Das zweite Buch “Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft” erschien 2017. Beide Bücher wurden zum Bestseller und erreichten jeweils drei Auflagen. Der Titel eines Buches ist für den Erfolg “matchentscheidend”. Wenn der Titel nicht anspricht, dann hat man keine Aufmerksamkeit. So ist es auch mit Vorträgen. Einer meiner Vorträge heisst “weggeUBERt”, wirft Fragen auf und tönt vielversprechend.Und letztlich ist auch der Name des Bots entscheidend für den Erfolg, da bin ich ganz fest überzeugt.
Beim Namen des Bots habe ich mich ebenfalls mit Stefan Häseli abgesprochen. In einer Brainstorming-Runde habe ich ich mich letztlich für Giorgio I. entschieden.
Was bedeutet denn Giorgio I. eigentlich?
Zuerst dachte ich an einen Namen wie R2D2 von Star Wars. Doch Freunde fanden das zu technisch. Dann dachte ich an J1 oder ähnlich, wobei J für Jörg gestanden wäre.
Der Name Giorgio hat eine persönliche Geschichte. Geschichten sind sehr wichtig.
Als ich 19 Jahre alt, machte ich meinen ersten Sprachurlaub in Florenz, also in Italien und nicht England wie die meisten meiner Kollegen. Jörg ist die Kurzform von Georg und Georg auf Italienisch ist Giorgio. Dort nannten mich alle Giorgio und nicht Jörg.
Dann wollte ich für meinen Bot eine Versionsnummer wie J1 oder R2D2. Stefan meinte, eine römische Zahl erinnere an die Päpste, was cooler sei. So habe ich nun Giorgio I. als Bot.
Glaubst du, dass der Name deines Bots erfolgsentscheidend ist?
Ja, unbedingt. Der Name, sei es für eine Marke, ein Produkt, ein Buch, ein Vortrag oder was auch immer, ist enorm wichtig.
Wie soll es nun weiter gehen? Planst du weitere Bots?
Mal sehen, wann es Giorgio II. oder Giorgio III. gibt? Ich kann mir gut vorstellen, dass ein späterer Giorgio mal richtig mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist und die Leute wirklich beraten kann.
Wenn sich jetzt ein Leser dieses Interviews für einen Chatbot interessiert. Was ist deine Empfehlung für ihn?
Es braucht zuerst einmal ein Ziel. Was möchte jemand mit dem Bot erreichen? Dann braucht es ein Konzept mit Pfiff. Bitte keine langweiligen Bots. Ein Bot soll auffallen. Wer das liest, soll doch bitte meinen Bot auf meiner Website https://eugster.info/ besuchen. Ich habe schon viel positives Feedback dazu bekommen.
Dann braucht es eine Plattform wie z.B. aiaibot.com und jemand wie die Sophie Hundertmark für die fachgerechte Umsetzung. Ich war wirklich positiv überrascht, wie gut sie das umgesetzt hat. Es gab nicht einen Fehler, den ich hätte beanstanden müssen. Das ist leider heute sehr selten geworden. In der heutigen hektischen Zeit wird oft “geschludert”, was ich nicht gut finde. Doch Sophie hat das ausgezeichnet gemacht. Ich kann sie wirklich uneingeschränkt für diese Aufgabe empfehlen. Danke, Sophie.
Die Namensfindung bei Chatbots ist übrigens auch Teil meines Chatbot Canvas, welches Sie hier herunterladen können.
Über Jörg Eugster:
Als echter Online-Pionier der ersten Stunde hat Jörg Eugster mit jobwinner.ch, swissfriends.ch und webcams.travel drei Internet-Plattformen gegründet, aufgebaut, jahrelang erfolgreich geführt und dann gewinnbringend verkauft.
Vom gefragten Online-Marketing-Experten wurde er immer mehr zum begeisterten Botschafter der digitalen Zukunft, der auf Kongressen und Summits vor grossem Publikum über seine praktischen Erfahrungen spricht. Anders als viele Bedenkenträger schürt Jörg Eugster als leidenschaftlicher Digitalisierungsoptimist jedoch keine Furcht vor Robotern und künstlicher Intelligenz – ganz im Gegenteil. Er liebt es, das riesige Potenzial der digitalen Revolution als Publizist und Vortragsredner in die Welt zu tragen und die Menschen mit seiner enormen Digitalbegeisterung anzustecken.
Der international gefragte Keynote-Speaker ist studierter Betriebswirtschafter und Executive MBA. Zudem ist Jörg Eugster Verwaltungsrat bei der Vaduzer Medienhaus AG, der netpulse Liechtenstein AG, der io-market AG und der MBSZ Marketing & Business School Zürich.
Mit „Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft“ hat Jörg Eugster als Autor ein Buch vorgelegt, das Lust auf eine Zukunft macht, deren Chancen weit grösser sind, als viele heute zu träumen wagen.