Was sind KI-Technologien?
KI-Technologien, sind Programme, Anwendungen oder Apps, die die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) nutzen, um ihren Nutzern einen Mehrwert zu bieten. ChatGPT ist aktuell wohl eines der bekanntesten KI-Tools. Dabei ist anzumerken, dass ChatGPT, wie viele moderne KI-Tools, die Technologie der Generative KI nutzt. Dank dem Einsatz von Generative KI sind moderne KI-Technologien in der Lage neue Inhalte zu produzieren, die es vorher in dieser Form nicht gab. KI-Technologien unterstützen ihre Nutzer auf eine komplett neue Art und Weise und sind in der Lage imm mehr menschliche Prozesse zu skalieren. ChatGPT ist sehr generisch und wenig auf einzelne Usecases fokussiert. Es gibt aber eine Vielzahl weiterer Generative KI-Technologien, die sich auf sehr konkrete Anwendungen, wie Podcast- Erstellung, Meetingnotes-Verarbeitung, Recherchen, Bild-Erstellung und viele weitere fokussiert haben. Eine erste Übersicht über die wichtigsten KI-Technologien zu relevanten Anwendungen findet ihr in der Generative KI-Technologien Übersicht.
Was bedeutet KI-Technologie-Mix?
Wenn ihr regelmässig KI-Technologien im Einsatz habt, werdet ihr schnell feststellen, dass es nicht eine KI-Technologie für alle Anwendung gibt. Vielmehr existieren eine Vielzahl an spezifischen KI-Technologien für einzelne Anwendungsgebiete. Beim KI-Technologie-Mix geht es nicht mehr um die Nutzung einzelner KI-Technologien, sondern es geht um die Möglichkeit verschiedene KI-Technologien geschickt miteinander zu kombinieren.
Die KI-Expertin Prof. Dr. Claudia Bünte kombiniert in ihrem Webinar zu KI-Tools im Marketing und Customer Service Perplexity (für Recherchen), ChatGPT (für Text- und Produktentwicklung) und Leonardo AI (für Bildgenerierung). Perplexity kann Internetquellen durchsuchen und bietet spezifizierte Suchergebnisse für akademische und mathematische Themen. Die Quellen können direkt überprüft werden. ChatGPT für Produktideen, denn das KI-Tool kann in spezifischen Rollen, wie Produktentwickler oder Grafikdesigner, eingesetzt werden, um kreative und spezifische Ergebnisse zu liefern. Temperaturen (Mass für Kreativität) können eingestellt werden. Leonardo AI ist ein kostenfreies Tool zur Bildgenerierung und bietet tägliche Tokens für die Nutzung. Es kann Bilder in verschiedenen Stilen und Grössen erstellen.
Wie finde ich die passenden KI-Technologien?
Die Anzahl der verfügbaren KI-Technologien ist heute schon unendlich hoch und es ist zu erwarten, dass in Zukunft immer mehr neue KI-Technologien und Startups auf den Markt kommen werden. Umso schwieriger wird es, die passenden KI-Technologien für sich selbst zu finden. Folgende Tipps können helfen:
1. Nutzt Rankings und Vergleichslisten von Quellen, die ihr kennt
KI-Technologie-Übersichten oder Rankings sind ein erster guter Start, um die passende KI-Technologie zu finden. Allerdings zeigt auch die Zahl der Rankings und Übersichtslisten täglich weiter an. Ich empfehle daher am besten eine KI-Übersicht zu nutzen, bei der wir den Autor bereits kennen oder von der wir wissen, dass die Quelle mit unseren Werten und Anforderungen übereinstimmt.
2. Nutzt Probe-Lizenzen
Die meisten KI-Technologien bieten Probe-Abos an, die entweder komplett gratis sind oder sich nach 30 Tagen wieder kündigen lassen. Verwendet diese Arten von Abos, um euch nicht von Anfang an an zu viele neue Tools zu binden. Auch wenn es oft nur kleine Beträge sind – die summieren sich schnell.
3. Definiert eure eigenen Prozesse und Ziele
Werbung und das Internet verleiten häufig dazu, neue KI-Technologien zu nutzen und kostspielige Abonnements abzuschliessen. Es ist jedoch entscheidend, dass wir zunächst unsere Erwartungen an die KI-Technologie klar definieren, um daraus spezifische Anforderungen ableiten zu können. Die Suche nach der geeigneten KI-Technologie sollte erst dann beginnen, wenn diese Anforderungen präzise festgelegt wurden.
Es sei denn, das Ziel besteht darin, KI-Technologien zu identifizieren, die nicht nur die Effizienz der aktuellen Arbeitsprozesse steigern, sondern auch Aufgaben übernehmen, die bislang in dieser Form nicht Bestandteil Ihrer Tätigkeiten waren.
Wie erreiche ich ein verantwortungsvoller Einsatz von KI-Technologien?
Achtsamkeit und Weitsicht sind bei der Implementierung künstlicher Intelligenz von zunehmender Bedeutung. Es ist unerlässlich, dass neue KI-Technologien verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Hierbei ist nicht nur der Datenschutz und die Transparenz zu berücksichtigen, sondern auch die geschickte Integration von KI-Technologie und menschlichem Handeln stellt eine essenzielle Herausforderung für jeden dar, der KI-Technologien mit Bedacht und Verantwortung nutzen möchte. Vertiefende Tipps und Gedanken zum achtsamen und verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien stehen in meinen Beiträgen: AI-Technologien achtsam und verantwortungsvoll nutze und 5 Tipps für die achtsame und verantwortungsvolle Nutzung von AI-Technologien.
Aus der Praxis: KI-Technologien und Mensch zur Podcast-Erstellung, -Aufbereitung und -Veröffentlichung
Im Folgenden zeige ich euch, wie ich heute KI-Technologien nutze, um die Produktion und Vermarktung meines Podcasts zu optimieren. Diese technologischen Lösungen ermöglichen es mir, eine höhere Qualität zu erzielen, als dies noch vor vier Jahren, zum Zeitpunkt der Initiierung meines Podcasts, der Fall war. Dabei kann ich zusätzlich meine Effizienz steigern und den Podcast sogar in verschiedenen Medien-Formaten veröffentlichen.
1. Die Podcast-Aufnahme
Der Prozess der Podcast-Veröffentlichung beginnt bereits bei der Planung der Inhalte und der Auswahl der Gesprächspartner. Theoretisch könnte ich den Gesprächsleitfaden mit ChatGPT erstellen und KI-Technologien wie Perplexity.ai zur Recherche geeigneter Gesprächspartner nutzen. Doch im Sinne einer verantwortungsvollen Integration von Mensch und KI übernehme ich diese Aufgaben persönlich. Ich entscheide, wen ich zu einem Interview einlade, vereinbare Termine und führe die Interviews ohne vorbereitete Notizen, sondern vollkommen spontan durch.
2. Der Podcast-Schnitt
Beim Schnitt des Podcasts nutze ich erstmals die KI-Technologie meines Veröffentlichungstools „Buzzsprout“, das ich seit meiner ersten Podcast-Aufnahme vor vier Jahren verwende. Obwohl viele Tools ursprünglich ohne KI-Technologie entwickelt wurden, bieten sie nun Funktionen an, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Diese sind oft mit höheren Kosten verbunden, daher sollte die Entscheidung zur Nutzung wohlüberlegt sein. In meinem Fall nutze ich direkt die KI-Funktionen von Buzzsprout, anstatt eine separate Technologie einzuführen.
3. Das Podcast-Transkript
Für die Transkription oder die Erstellung weiterer Texte bietet Buzzsprout derzeit keine Lösung, daher habe ich mich für „Descript“ entschieden. Diese Technologie fertigt zuerst ein vollständiges Transkript meiner Episode an, identifiziert unterschiedliche Sprecher und fügt Zeitstempel ein. Das KI-generierte Skript lässt sich dann einfach per Kopieren und Einfügen in mein Publikationstool übertragen.
4. Der Podcast-Titel
Descript transkribiert nicht nur, sondern ermöglicht auch das Erstellen von Texten und Medien. Ich nutze es, um den Titel des Podcasts zu generieren. Dabei habe ich den Prompt für den KI-Assistenten von Descript so konfiguriert, dass möglichst immer der Begriff „KI“ und der Name des Interviewpartners enthalten sind.
5. Das passende Podcast-Bild
Auch wenn Descript vielfältige Möglichkeiten zur Bildgestaltung bietet, habe ich mich gegen deren Nutzung entschieden. Das ursprüngliche Bild meines Podcasts wurde von einer befreundeten Grafikerin erstellt, und ich möchte es nicht durch ein KI-generiertes Bild ersetzen. Zum verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien gehört auch die Entscheidung, bestimmte Aufgaben beim Menschen zu belassen. Nur kleinere Ergänzungen, wie das Hinzufügen eines neuen Partner-Logos, wurden nachträglich mit KI-Technologie durchgeführt, wobei ich hierfür Zusatzfunktionen von Canva verwendete. Canva ist ein weiteres Beispiel für eine Anwendung, die lange ohne KI erfolgreich war und nun neben den klassischen Funktionen auch KI-Technologien anbietet.
6. Der Blog zum Podcast
Die Mehrheit meiner Podcast-Episoden ist ausschließlich als Podcast verfügbar und kann über meine allgemeine Podcast-Landingpage aufgerufen werden. Seit der Implementierung der KI-Technologie von Descript veröffentliche ich jedoch zunehmend auch begleitende Blogbeiträge zu jeder Episode. Descript erleichtert es mir erheblich, Zusammenfassungen, Show-Notes oder weitere relevante Textelemente zu meinem Podcast zu erstellen. So habe ich beispielsweise die Beiträge Innovationen in der Generativen KI: Ein Gespräch mit Marcel Rassiger und KI-Technologien im Studium: Ein Gespräch mit Julius Oberli mit Unterstützung der KI-Technologien von Descript erstellt.
Aktuell hat Descript noch die Schwäche, dass es nicht immer alle Texte auf Deutsch schreibt. Für den Fall, dass ein Text in englischer Sprache generiert wird, nutze ich ChatGPT zur Übersetzung.
7. Der Social Media Beitrag zum Podcast
Zur zeitgerechten Veröffentlichung meiner neuen Podcast-Episoden veröffentliche ich regelmässig Beiträge auf Social Media. Dabei habe ich festgestellt, dass die vorhandenen KI-Technologien mich zwar nicht vollständig unterstützen, jedoch wertvolle Anregungen liefern. Üblicherweise verwende ich Descript, um fünf Vorschläge für einen Beitrag auf LinkedIn zu generieren. Aus diesen Vorschlägen entwickle ich dann einen personalisierten Post, der meinen individuellen Stil, den „Sophie-Touch“, trägt. Zudem achte ich darauf, relevante Personen zu markieren, die potenziell Interesse an der jeweiligen Episode haben könnten oder in Verbindung mit meinem Interviewgast stehen. Die Verbindung von meiner eigenen menschlicher Kreativität und KI-Technologie ist in diesem Prozess für mich von besonderer Bedeutung.
Fazit: KI-Technologie-Mix – Mensch und KI verantwortungsvoll einsetzen
Dieser Beitrag und mein Beispiel zur Podcast-Erstellung inklusive der Kreation weiterer Medieninhalte und Content-Elemente unterstreichen die Notwendigkeit, sich nicht ausschliesslich auf eine einzelne KI-Technologie zu verlassen. Vielmehr ist es erforderlich, verschiedene Technologien nach Bedarf zu kombinieren. Dabei ist es grundsätzlich ratsam, eine geringere Anzahl an KI-Technologien zu nutzen, statt täglich neue Abonnements abzuschliessen. Dennoch wird ein wohlüberlegter Mix aus KI-Technologien zunehmend wichtiger für nachhaltigen Erfolg mit künstlicher Intelligenz. Parallel dazu ist es essenziell, den Menschen in diesen Technologie-Mix zu integrieren. Bestimmte Aufgaben und Prozesse sollten im Sinne einer achtsamen und verantwortungsbewussten Nutzung von KI-Technologien weiterhin ohne den Einsatz von KI ausgeführt werden.
Wie gehts weiter?
Hat euch das Thema KI-Technologien-Mix gefallen und ihr wollt gern mehr dazu lernen?Dann empfehle ich die KI-Masterclass, die ich zusammen mit Prof. Dr. Claudia Bünte im Herbst in Berlin und Zürich anbiete.
Oder interessiert ihr euch eher für den verantwortungsvollen und achtsamen Einsatz von KI-Technologien? Dann schaut euch mal mein Angebot zu KI mit Weitsicht an.
Wenn ihr noch etwas unentschlossen seid, dann traut euch und schickt Prof. Dr. Claudia Bünte eine liebe E-Mail und fragt nach dem Video-Mitschnitt.
*Zur sprachlichen Optimierung dieses Beitrags habe ich die KI-Technologie von SwissGPT verwendet.